Auf Einladung der Leader-Aktions-Gruppe konzipierten und moderierten wir den ersten oststeirischen BürgerInnen-Rat für die Region Oststeirisches Thermenland-Lafnitztal am 22. und 23. November in Bad Waltersdorf.
Wir arbeiteten mit elf zufällig ausgewählten Personen aus der gesamten Region zum Thema „Oststeiermark 2025 – Die Zukunft liegt in unseren Händen“.
Von zentralem Interesse kristallisierte sich die Frage nach der „regionalen Identität“ heraus. Als wichtige Herausforderung sahen die BürgerInnen-Räte die Vernetzung von Informationen über die Region und die Vernetzung von Menschen in der Region. Sehr wichtig für die Lebensqualität waren den BürgerInnen die regionale Landschaft und insbesondere die Stellung der regionalen Bio-Landwirtschaft. Als wichtige Herausforderung wurde das „Pendlerproblem“ und der Mangel an regionalen Arbeitsplätzen gesehen, wodurch die Bindung, insbesondere der jungen Bevölkerung an die Region abnimmt. Um die junge Bevölkerung vermehrt in Zukunftsentscheidungen einzubinden, sahen die BürgerInnen-Räte die Notwendigkeit, „der Jugend wieder mehr zuzutrauen“. Im Verlauf des BürgerInnen-Rates zeigte sich immer deutlicher, dass es nicht so sehr darauf ankomme „von den Bürgermeistern etwas zu verlangen“, sondern „selbst mit Vorschlägen aktiv zu werden und dann Unterstützung einzufordern“. Wichtig wäre es, so der BürgerInnen-Rat, bei wichtigen Zukunftsentscheidungen weitestmöglich „über Partei- und Gemeindegrenzen hinweg zu denken“.
Eine zentrale Aussage aus dem BürgerInnen-Rat lautete etwa: „Erst wenn die Menschen mitreden können, wird eine Region lebendig“ und „Wir sind alle miteinander aufgefordert zu beginnen. Wir sind die Region!“
Als wichtigste von 92 erarbeiteten Lösungsvorschlägen regten die BürgerInnen-Räte im anschließenden BürgerInnen-Cafe an, „ein Regions-Fest als Möglichkeit des Kennenlernens der Menschen und als Leistungsschau der Unternehmen der Region zu organisieren.“ Wichtig war es den BürgerInnen-Räten auch, „Mitsprache- und Gestaltungsmöglichkeiten wie den BürgerInnen-Rat zukünftig in der Region regelmäßig abzuhalten.“ Diese Lösungsvorschläge trafen bei den BesucherInnen des Bürger-Cafes, darunter auch vier Bürgermeister aus der Region, auf reges Interesse.